Und ob. Es kann so gut tun, sich selbst auf die Schulter zu klopfen, wenn man einen Erfolg verbuchen kann. Und damit meine ich gar nicht in erster Linie die großen, auffälligen Dinge – die natürlich auch – sondern die kleinen, manchmal winzigen Erfolgserlebnisse, die vielleicht keinem anderen auffallen als einem selbst.
In meinem Prozess der inneren Heilung und Wiederherstellung war und ist das ein wesentlicher Schlüssel. Oft haben wir die Neigung, unsere Erfolge als selbstverständlich abzutun (das kann doch jeder). Dies ist eine äußerst effektive Art und Weise, sein eigenes Lebensglück zu sabotieren. Was für den einen ein Kinkerlitzchen ist, kann für den andren eine gefühlte Himalayabesteigung sein.
Ich habe mir jedenfalls antrainiert, regelmässig inne zu halten, wenn ich etwas Schwieriges geschafft habe und mich dann selbst zu loben. Wenn ich keine Wertschätzung für das habe, was ich tue, wie kann ich dann erhoffen, dass andere es tun? Es ist toll und es tut gut, wenn mein Partner oder andere mich loben und mir Wertschätzung zeigen, aber davon will und darf ich nicht abhängig sein.
Ich habe mir auch angewöhnt, Dinge laut aufzuzählen oder zu sagen, die ich an einem Tag geschafft habe, die unzähligen kleinen, scheinbar belanglosen Dinge, die im täglichen Leben halt so anfallen. Das ist eine ganze Menge, wenn man sie mal bewusst ausspricht oder aufzählt… Darf man stolz sein auf sich? Und ob!
Marc schrieb vor 1 Jahr
Bernd schrieb vor 1 Jahr
Marjan schrieb vor 1 Jahr
Michael Willfort schrieb vor 1 Jahr
Das ist doch eigenartig, gerade gestern habe ich 2 Stunden lang mit einem guten Freund über genau dieses Thema auf der Terasse draussen gesprochen. Hat Google mich abgehört? 🙂 Danke für deinen Brief und die ehrlichen Worte zu einem so wichtigen Thema. Vielleicht gerade für Kunstschaffende immer eine Gradwanderung zwischen Bescheidenheit und Protzen. Ich sehe die eigenen Erfolge oft als eine tiefe Freude an dem was mir gegeben ist und will diese Begeisterung teilen. Generell denke ich es hilft der Menschheit sehr wenn man Andere anerkennt und lobt in großen und kleinen Dingen, wie man es gerne selber erleben würde. Meine Erfahrung: Man säht mahr als man erntet 🙂 Trotzdem ist es besser viel zu sähen, ha,ha. Liebe Grüße und erfolg Dir und Deiner Familie!
Stephanie schrieb vor 1 Jahr
gerade erst jetzt lese ich eure Kommentare. Ich habe mir Urlaub gegönnt und bin jetzt freudig überrascht über eure Feedbacks. Schön, dass der Blog euch gut tut, weiterbringt, ermutigt und bestätigt. Und Bernd, ich arbeite auch noch dran, das hört wohl nie auf…Dir Michael wünsche ich auch weiter viel Erfolg mit deinem künstlerischen Schaffen!
Melanie Kindel-Neumann schrieb vor 1 Jahr
Das war Balsam für meine Seele