Stephanie Heinen

Poesie | Inspiration | Songs

Noch eben…

Ich habe etwas festgestellt: Die Wörter „noch eben“ – so klein sie sind – tun mir nicht gut. Bevor ich das tue was ich mir eigentlich vorgenommen habe mache ich noch eben…

Noch eben, diese Wörter stressen mich, bringen mich unter Druck. In unserem Alltag wollen wir so vieles „noch eben“. Noch eben die Mails checken, noch eben die Spülmaschine ausräumen, noch eben das Päckchen abholen, BEVOR dann das „wirklich“ Wichtige an die Reihe kommt.

Neben dem Stress habe ich noch so einige andere unangenehme Begleiterscheinungen entdeckt.

– ich bin genervt wenn ich unterbrochen werde oder etwas nicht klappt
– ich mache mehr Fehler, es geht mehr kaputt
– ich habe keine Aufmerksamkeit für mein Gegenüber
– ich bin unkonzentriert
– ich komme zu spät denn „noch eben“ hat länger gedauert als gedacht
– Knöllchen (jaja, es geht auch an den Geldbeutel)
    
Deshalb habe ich „noch eben“ aus meinem bewussten Wortschatz gestrichen. Sobald ich merke dass „noch eben“ wieder vor mir auftaucht sage ich „warte eben“, will ich dich jetzt? Meist ist die Antwort nein – oder das was ich tue mache ich nicht „noch eben“ sondern mit voller Aufmerksamkeit. So bekommt selbst das Wäsche aufhängen noch etwas bedeutsames.

Noch eine Bemerkung zum Schluss: Ich war die letzten Wochen krank, das ging auch nicht noch eben. Als ich das akzeptiert habe konnte ich mich viel besser entspannen und die Zeit nutzen um wieder – in aller Ruhe und nicht noch eben – zu Kräften zu kommen.

Was sind deine Erfahrungen mit „noch eben“?

P.S. gute Nachrichten: In meinem Blog RUHE! vom 27. Juni hatte ich das Buch „Ik heb de tijd – Ich habe die Zeit“ von Paul Loomans empfohlen. Ich hatte inzwischen Kontakt mit dem Autor und – das Buch gibt es doch in deutsch!
https://www.randomhouse.de/Buch/Ich-habe-die-Zeit/Paul-Loomans/Lotos/e506052.rhd


Wolfgang D. schrieb vor 4 Jahren

Hallo Stephanie,
sorry für die späte Reaktion, aber ich bin gerade erst zufällig auf deinen Post gestoßen und muss dir sagen, dass du da völlig Recht hast mit dem was du bezüglich „noch eben“ schreibst, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Man sollte „noch eben“ immer wieder neu überdenken und versuchen, deutlich zu reduzieren, um seine Umwelt wieder besser wahrzunehmen und selbst ruhiger und ausgeglichener zu werden – man lebt nur einmal.

Liebe Grüße aus Essen
Wolfgang 🙂

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