Vor einigen Jahren habe ich ein Gedicht geschrieben mit dem Titel Dankbar. Ich wollte in dieser Zeit meinen Fokus verlegen von all den negativen Gedanken, die mich damals täglich bombardierten. Es musste doch Dinge geben, wofür ich dankbar sein konnte, trotz dem ganzen Chaos in meinem Kopf…
Während des Schreibens machte ich eine interessante Erfahrung. Nach anfänglichem Stocken fiel mir immer mehr und mehr ein, aus dem ursprünglichen Rinnsal wurde ein regelrechter Strom an positiven und aufbauenden Einsichten. Es war unglaublich, wofür ich alles dankbar sein konnte.
Ich merkte, wie sich meine Stimmung verbesserte und ich mich auf einmal dankbar FÜHLTE.
Auch noch am nächsten Morgen wachte ich gut gelaunt auf. Seit dieser Erfahrung nehme ich mir immer wieder mal einen Moment, in dem ich aufzähle oder aufschreibe, wofür ich dankbar sein kann.
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Freundin, die viel mit negativen Gedanken zu kämpfen hat. Ich schlug ihr vor, abends mal aufzuzählen, wofür sie dankbar sein kann, und wenn es nur drei Dinge sind.
Auch sie machte die Erfahrung, dass ihr nach der ersten Hürde viel mehr als drei Dinge einfielen und sie am nächsten Tag viel positiver aufwachte als normalerweise.…
Hier ist ein Auszug dieses Gedichtes, er ist übrigens erschienen in meinem Gedichtband „Nicht zu fassen“.
Dankbar
Ich bin dankbar
Dankbar für das Leben
Dankbar für die Sonne und den Regen
Dankbar für alles Geben
Alles Nehmen
Dankbar
Ich bin dankbar
Dankbar für die Krisen
Dankbar, dankbar für die miesen – Zeiten
Sie sind da um mich zu weiten
Ich bin dankbar
Dankbar für Freunde
Dankbar für meine Träume
Dankbar für das was ich nicht versäumte
Dankbar
Ich bin dankbar
Dankbar dass ich atme
Dankbar für das was ich habe
Dankbar
Dankbar für das was ich bin
Leben macht einen Sinn
Stephanie Heinen
Stephanie schrieb vor 1 Jahr
danke für deine lieben Worte. Schön, dass du mich so gut in Erinnerung hast und dass meine Worte und Gedichte dich weiterhin berühren. Genau dafür mache ich das.
Es ist tatsächlich (fast) nichts mehr so wie früher, doch die schwere Zeit habe ich Gott sei Dank hinter mir. Auch wenn es schmerzhaft und oft frustrierend ist mit meiner (Sprech)Stimme, so geht es mir mental besser als je zuvor. Ich habe auch eine Angststörung, aber durch eine längere Therapie ist sie abgemildert und habe ich gelernt, besser damit umzugehen und mich zu akzeptieren so wie ich bin, mit all meinen Begrenzungen.
Liebe Grüße Stephanie
Thorsten Behnke schrieb vor 1 Jahr